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  • Beitrag veröffentlicht:8. Februar 2018
  • Lesedauer:7 min Lesezeit

Die guten Nachrichten zu den Tourismustrends gleich vorweg: Der Deutsche Reiseverband e.V. (DRK) rechnet für das Touristikjahr 2018 mit einem weiteren Plus in der Branche und laut einer repräsentativen Studie im Auftrag von Booking.com plant jeder dritte Reisende (33 %) einen Urlaub im Ferienhaus oder in der Ferienwohnung.

Ich stelle dir hier Experteneinschätzungen zu den Tourismustrends für 2018 vor und werde auf einige dieser Themen, die die Branche aktuell bewegen, im Laufe des Jahres in diesem Blog sicher noch einmal ausführlicher zurückkommen.

Ferienhaus Trend

Herausforderung für die Tourismusbranche durch neue Technologien und Digitalisierung

Neue Technologien und Digitalisierung sind 2018 auch im Tourismus beherrschende Themen. Die Frage ist, wie die Branche mit den Potentialen und Herausforderungen umgehen wird und wie schnell und effektiv sie auf Veränderungen reagieren kann. Ob Künstliche Intelligenz, Chat Bots, Big Data oder Virtual Reality – die neuen Technologien haben in vielen Bereichen bereits Einzug im Alltag gehalten. Auch in der Tourismusbranche werden sie die individuelle Reiseplanung, Buchungen und vor allem auch die direkte Kundenansprache künftig zunehmend verändern. Bereits jetzt sind mobile Endgeräte ein fester Bestandteil der Reiseplanung- und organisation: Fast die Hälfte der Urlauber nutzt heute schon Reise-Apps, um sich individuelle Angebote zusammenzustellen, für die Buchung und Orientierung vor Ort, aber zum Beispiel auch, um ganz kurzfristig Aktivitäten während der Reise zu planen.

Overtourism – Lösungsstrategien gemeinsam entwickeln

Viel diskutiert und eines der Schwerpunktthemen auf der diesjährigen Internationalen Tourismus-Börse Berlin (ITB) sind Aspekte des Overtourism. Denn der globale Tourismus steigt seit Jahrzehnten weiter mit signifikanten Zuwachsraten. Hier gilt es, den Ausgleich zwischen wirtschaftlichen Interessen und der Tragfähigkeit der Tourismuskonzepte in Hinsicht auf Umwelt, Gesellschaft und Infrastruktur zu schaffen. Denn Probleme, wie die Überfüllung einzelner Destinationen oder soziale Auswirkungen für den Wohnungsmarkt durch Sharing-Economy-Anbieter wirken sich insgesamt auch deutlich auf die Attraktivität eines Reisezieles aus. Daher sind alle Beteiligten – vom Reiseveranstalter über den Ferienwohnungsanbieter bis zu den regionalen politischen Entscheidungsträgern – gefragt, langfristig tragfähige Lösungen zu entwickeln.

Klimaschutz und nachhaltiges Reisen sind weiterhin zentrale Themen, die auch im Zusammenhang mit Overtourism die Branche beschäftigen werden. 2018 wird eine erste weltweite Grundlagenstudie der Deutschen Gesellschaft für Tourismuswissenschaft (DGT) und der internationalen Vereinigung wissenschaftlicher Tourismusexperten (AIEST) veröffentlicht, die sich mit diesen Fragestellungen beschäftigt. Vorgestellt werden die Ergebnisse erstmalig auf der ITB Berlin vom 7.-11. März 2018.

Die Top-Reiseziele 2018

Die Destinationen am Mittelmeer werden 2018 nach Experteneinschätzung wieder die beliebtesten Ziele für Flugpauschalreisen sein, allen voran Spanien mit Mallorca. Es wird damit gerechnet, dass sich 2018 Griechenland auf Platz 2 vor der Türkei behauptet. Aufgrund der angespannten politischen Lage am Bosporus ging die Anzahl der Urlaubsgäste aus Deutschland im Vergleich zu 2015 um rund 50 Prozent zurück. Ein Aufschwung wird aber auch dort wieder erwartet, ebenso für die nordafrikanischen Reiseziele wie Tunesien oder Ägypten. Nach Auswertungen der GfK machte Ägypten zum Beispiel bereits im vergangenen Sommer einen Umsatzsprung von 55 Prozent.

Im Trend liegen 2018 des Weiteren Kreuzfahrten und die Angebote richten sich hier verstärkt auch an Familien. Fernreisen hatten 2017 unter anderem durch die Umweltkatastrophen in der Karibik einen leichten Einbruch, es wird aber hier mit einer Erholung und insgesamt konstanten Nachfrage gerechnet. Der Reiseführer „Lonely Planet“ sieht 2018 Chile ganz weit vorne bei den Fernzielen, außerdem Südkorea, Neuseeland, Georgien und Mauritius und – sicherlich der exotischste Kandidat in ihrer Aufstellung – Dschibuti. Platz 1 bei den Städtezielen belegt Sevilla/Spanien, gefolgt von Detroit/USA und Canberra/Australien. Weitere Europäische Städte in den Top 10 des Lonely Planets sind Hamburg, Antwerpen, Matera und Oslo.

Das planen Urlauber für 2018

Für die eingangs bereits erwähnte Studie des Buchungsportals Booking.com in Zusammenarbeit mit dem Institut Lightspeed wurden mehr als 18.000 Reisende aus 26 Ländern weltweit befragt und die Befragungsergebnisse dann zusätzlich mit über 128 Millionen echten Gästebewertungen kombiniert und abgeglichen. Hier die sich daraus ergebenden wichtigsten Trends für die Urlaubsplanung 2018.

„Wunschreisen“ – 45 Prozent der Urlauber haben eine so genannte „Bucket List“, also eine Wunschliste mit Dingen, die sie einmal im Leben gesehen haben wollen. Und die soll 2018 abgearbeitet werden: 82 Prozent wollen zu einem ihrer Traumziele reisen, d.h. also ganz neue Wege beschreiten. Und fast jeder Zweite plant, 2018 eines der Weltwunder zu besuchen, wie die Pyramiden in Ägypten oder Machu Pichu.

Retroreisen – Ein Drittel (34 %) der Befragten plant, 2018 ein Ziel mit emotionalem Stellenwert aus der Kindheit zu besuchen und als Erwachsener neu zu entdecken. Ein Revival also für klassische Reiseziele in Deutschland und Südeuropa und das familiäre Ferienhaus auf der Insel. Und einen Inselbesuch streben ohnehin 2018 rund 34 Prozent der Reisenden an.

Aktivitäten und Themenreisen – Die Nähe zu einem Freizeitpark kann ein entscheidendes Kriterium für die Buchung sein, rund 34 Prozent signalisierten hieran ihr Interesse. Das Abenteuer eines Roadtrips lockt 25 Prozent der Befragten, kulturelle Ereignisse 28 Prozent und gutes Essen 35 Prozent. Auf den Spuren von Stars und Idolen wandeln ist ein Trend, der auch 2018 weiter anhalten wird. So lassen sich viele Fans zu einem Besuch der Drehorte ihrer Lieblingsserie verführen, zum Beispiel wollen 29 Prozent die Schauplätze von „Game of Thrones“ in Kroatien, Spanien und Island besuchen. London lockt „Sherlock“-Fans an (21 %) und New York kann sich auf den zusätzlichen Besuch von „Billions“-Anhängern/Fans freuen (13 %).

Wellness und Gesundheit – Noch weiter verstärken wird sich der Trend zu Wellnessreisen: mehr als doppelt so viele Menschen planen im Vergleich zu 2018 eine Reise, bei der ihre Gesundheit sowie Wellness- und Fitnessaktivitäten im Vordergrund stehen. Körperlich Bewegung und die Landschaft dabei genießen wollen dabei 56 Prozent der Befragten, Radfahren 24 Prozent und der Wassersport lockt 22 Prozent. Ein Spa-Besuch steht bei 33 Prozent an, beliebt sind auch Detox-Urlaube (17 %), Yoga (16 %) und Meditations- oder Achtsamkeitsurlaube (15%).

Ferienhäuser und individuelle Gruppenreisen – Einen Zuwachs gibt es 2018 bei Reisenden, die in einer Gruppe von Freunden verreisen möchten (25 %). Hier steht das gemeinsame Erlebnis im Vordergrund, aber 42 Prozent der Befragten geben auch an, dass sie sich in einem gemeinsamen Urlaub mit Freunden ein Ferienhaus oder eine Ferienwohnung buchen können, die sie sich alleine nicht hätten leisten können. An persönlichen Empfehlungen des Gastgebers für den Aufenthalt, wie zum Beispiel Restaurants, Sehenswürdigkeiten oder Aktivitäten, ist hierbei ein Viertel der Reisenden sehr interessiert. Gar keinen Kontakt zum Vermieter wünschen dagegen nur 12 Prozent der Befragten. Dieser letztere Wert, wird meiner Meinung nach in den nächsten Jahren deutlich ansteigen.

Fazit zu den Tourismustrends 2018

Vom Grundsatz her dürfen wir Vermieter von Ferienimmobilien eine steigende Nachfrage erwarten. Das ist doch prima! Sei professionell bei der Vermarktung, präsentiere dich zielgruppenorientiert und verwende eine hochwertige mediale Aufbereitung, um mehr von den Zuwachsraten zu profitieren als deine Mitbewerber.

Wenn du mehr zu der Umsetzung dieser Strategien erfahren möchtest und wie du sie erfolgreich für deine Ferienimmobilie implementierst, hast du jetzt die Möglichkeit dich auf ein kostenloses Beratungsgespräch bei mir zu bewerben.

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Dieser Beitrag hat 7 Kommentare

  1. Ich möchte mit meinen Freunden zusammen verreisen. Danke für den Hinweis, dass man bei einer Gruppenreise ein Ferienhaus buchen kann, welches man sich alleine nicht leisten könnte. Wir hätten uns wahrscheinlich sonst mehrere Hotelzimmer gebucht.

  2. Neeltje Forkenbrock

    Ich denke, der genannte Punkt zur Digitalisierung ist besonders relevant, wenn es darum geht eine Ferienwohnung zu buchen. Das fängt an bei Buchungsportalen und hört auf bei dem Türschloss, welches per App geöffnet werden kann. Ich habe gemerkt, dass viele Kunden solche digitalen Möglichkeiten heutzutage bereits als Standard erwarten.

    1. Oliver Lehne

      Die Digitalisierung schafft neue Standards. Was wir gestern in Erwägung ziehen, ist heute Standard und gehört leider Morgen schon wieder zu den alten Kamellen.

  3. Lars Kuke

    Hallo,

    ich hoffe, dass der Trent für 2019 auch nach oben zeigt. Mit 2018 war ich sehr zufrieden. Jetzt müssen die Besucher nur noch über meine eigene Webseite ferienwohnungambodenseeheiligenberg.de kommen und man kann sich auch noch die Gebühren für die Portale sparen. Leider ist es nicht so einfach, das man genügend Reisefreudige über die eigenen Homepage zu bekommen. Da spielen viele Faktoren eine Rolle und es ist eine Menge Arbeit. Daher ist der Beitrag sehr interessant, um die neuen Trends kennenzulernen. Danke.

    Grüße

    Lars

  4. Heidrun

    Der Bericht ist – wie auch da kostenlose Ebook – sehr spannend! Wir haben uns in diesem Jahr ein Haus in Ungarn gekauft (15 km vom Balaton und nur 7 km von Bad Heviz -DEM Thermalbadeort an der westungarischen Bäderstraße – entfernt). Aktuell wird noch renoviert und ab 2019 stehen bei uns zwei kleine Ferienhäuser zur Vermietung zur Verfügung. Wir freuen uns schon sehr darauf, Ihre Informationen zu berücksichtigen und hilfreichen Tipps umzusetzen!
    Herzliche Grüße

  5. Lara

    Tolle Neuigkeiten! Super Beitrag.
    Macht weiter so!

    Liebe Grüße aus Kiel,
    Lara

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