In Ferienwohnungen entstehen oft hohe Kosten für Strom, Wasser und Heizung – besonders, wenn man sie nicht selbst nutzt, sondern an fremde Menschen vermietet. Doch warum ist das eigentlich so und was kannst du unternehmen, um die Energiekosten in deiner Ferienwohnung zu senken? Das wollen wir in diesem Artikel herausfinden. Dazu werden wir uns zunächst ansehen, wo die hohen Energiekosten in Ferienwohnungen entstehen. Anschließend werde ich dir dann Tipps geben, mit denen du die Kosten für Energie in deiner Ferienwohnung in den Griff bekommst. Ready? Dann lass uns gleich loslegen!

Warum sind die Energiekosten in Ferienwohnungen so hoch?

Schauen wir uns zunächst an, wie die hohen Kosten für Energie in vielen Ferienimmobilien eigentlich entstehen. Oft spielen dabei mehrere Faktoren eine Rolle, die zusammenspielen und zu hohen Kostenabrechnungen führen können.

Verbrauch der Gäste

Der erste und sicherlich wichtigste Faktor sind deine Gäste selbst. Sie sind im Urlaub und wollen vielleicht einmal nicht darüber nachdenken, wie lange sie in der Dusche stehen oder ob Klimaanlage und Heizung wirklich so stark laufen müssen. Wenn du häufig Gäste aus anderen Ländern empfängst, können hier außerdem verschiedene Mentalitäten bezüglich des Energiesparens aufeinandertreffen – denn wie überall sind wir Deutschen in diesem Bereich als besonders sparsam bekannt. Das Ergebnis ist aber immer das Gleiche: Deine Gäste sind sorglos und verbrauchen viel mehr Energie, als sie es sonst vielleicht tun würden. Darauf hast du nur wenig Einfluss.

Bauart und Ausstattung der Ferienwohnung

Als zweiter Faktor spielt aber auch deine Wohnung und deren Ausstattung selbst eine Rolle. Denn gerade in Ferienwohnungen wird oft an Dingen wie sparsamen Elektrogeräten oder Isolation gespart. Dafür zahlst du aber später sehr viel höhere Energiekosten. Kommen beide Faktoren zusammen, entstehen schnell hohe Kosten.

Wie kann ich die Energiekosten in der Ferienwohnung senken? – 4 praktische Tipps

Klar, auf das Verhalten deiner Gäste hast du nur wenig Einfluss. Doch: Du kannst einiges unternehmen, um die Energiekosten in deiner Ferienwohnung dennoch zu senken. Mit den folgenden vier wichtigsten Tipps wird dir das Energiesparen sicherlich gelingen! Dabei beginnen wir bei dem Tipp, der am einfachsten und schnellsten umzusetzen ist und bewegen uns zu Tipps, die entweder mehr Zeit oder Geld benötigen. Du kannst einen oder alle vier Tipps umsetzen, die energetische Verbesserung deiner Ferienwohnung in einem Schlag oder Stück für Stück angehen – das spielt eine weniger große Rolle. Wichtig ist nur, dass du irgendwo beginnst und die Zügel in die Hand nimmst. Denn Fakt ist, dass Energie in den nächsten Jahren eher teurer als günstiger wird. Auch scheinbar unwichtige Änderungen können sich daher langfristig gesehen auszahlen.

Tipp #1 – Finde einen besseren Umgang mit deiner Elektronik

Um deine Stromkosten zu senken, musst du wissen, wohin die Energie verschwindet. Dabei weisen gerade Ferienwohnungen oft viele unnötige Stromfresser auf.

Schritt 1: Bestandsaufnahme

Der erste Schritt ist daher, dein Ferienhaus oder deine Ferienwohnung genau unter die Lupe zu nehmen: Welche Geräte werden von Gästen eigentlich nie benutzt? Kannst du hier etwas reduzieren? Oder gibt es Geräte, die noch fehlen und helfen könnten, Energie zu sparen – zum Beispiel ein Wasserkocher? Gehe deine Einrichtung Gerät für Gerät durch und beantworte diese Fragen.

Schritt 2: Geräte ersetzen

Tausche anschließend alte Elektrogeräte gegen solche mit guter Energieeffizienzklasse aus. Besonders wichtig ist dies beim Kühlschrank. Mit dem richtigen Gerät lassen sich eine Menge Kilowattstunden sparen!

Unser Expertentipp:
Taue auch den Gefrierschrank regelmäßig ab. Das mag etwas Arbeit machen, dicke Eisschichten sorgen allerdings für einen deutlich höheren Stromverbrauch!

Schritt 3: Kabelmanagement optimieren

Der nächste Schritt ist, so viele Geräte wie möglich an Steckdosenleisten mit Ein-Aus-Schalter zu hängen. Bei den meisten Geräten mit kleinerer Wattzahl funktioniert das problemlos, lediglich bei Großgeräten wie Kühlschrank oder Mikrowelle solltest du einzelne Steckdosen nutzen. Das erleichtert es dir und deinen Gästen, Geräte wirklich vom Netz zu nehmen, wenn sie nicht genutzt werden. Besonders wichtig: Trenne zwischen den Vermietungen alle Geräte vom Stromnetz, denn viele eingesteckte Elektrogeräte ziehen auch ohne Nutzung konstant Strom.

Weiße Steckerleister mit Schalter zum Energiesparen
Schon die kleinen Dinge, wie eine ausschaltbare Steckdosenleiste, tragen zu niedrigeren Energiekosten bei.

Schritt 4: Beleuchtung optimieren

Als letzten Schritt ersetze alle Glühlampen in deiner Ferienwohnung durch LED-Leuchtmittel, sofern dies nicht bereits geschehen ist. Handelsübliche Energiesparlampen verbrauchen noch deutlich mehr Energie als LED-Lampen – der Umstieg lohnt sich also.

Tipp #2 – Nimm deine Gäste in die Verantwortung

Dass deine Gäste letztlich machen, was sie möchten, bedeutet nicht, dass du nicht versuchen kannst, ihr Verhalten zu steuern. Weise deine Gäste daher gerne darauf hin, dass dir das Energiesparen wichtig ist. Gib Hinweise und erarbeite dazu eventuell sogar einen kleinen schriftlichen Leitfaden für deine Gäste. Biete diesen gerade für ausländische Gäste auch in anderen Sprachen an und weise diese Gäste darauf hin, dass die Energiekosten in Deutschland sehr hoch sind. Wenn das alles nicht hilft, ziehe in Erwägung, die Energiekosten auf deine Gäste umzulegen. In Dänemark etwa ist es üblich, Stromkosten nach Verbrauch abzurechnen. Das kannst du ebenso tun und motiviert deine Gäste zum Energiesparen. Doch Vorsicht! Dies solltest du nur als letzte Maßnahme in Erwägung ziehen, da die Berechnung der Energiekosten Gäste ebenso abschrecken kann und du dadurch eventuell Buchungen einbüßt.

Tipp #3 – Renoviere deine Ferienwohnung so, dass du Energiekosten sparst

Du möchtest etwas Geld in die Hand nehmen und deine Ferienwohnung energetisch verbessern, aber nicht gleich eine Sanierung stemmen? Auch eine Renovierung kann helfen, die Energiekosten in deiner Ferienwohnung zu senken. Wichtige Punkte dabei können die folgenden sein:

  • Wenn es ungedämmte oder schlecht gedämmte Außenwände in deiner Wohnung gibt, bringe eine zusätzliche Dämmung von innen an.
  • Installiere smarte Heizungsthermostate, welche die Temperatur nachts automatisch ohne Veränderung am Heizsystem absenken und remote gesteuert werden können.
  • Entferne unnötige Vorhänge und Möbelstücke, sodass mehr natürliches Licht in deine Wohnung gelangt. Streiche die Wände zudem in hellen Farben. Das sorgt für den Eindruck von mehr Licht und es werden weniger Lampen eingeschaltet.
  • Installiere wassersparende Brausen, Duschköpfe und Toiletten in allen Bädern und Küchen.

Tipp #4 – Ziehe einen Energieaudit und eine Sanierung in Betracht

Bist du bereit, noch einen Schritt weiterzugehen, dann ziehe unbedingt eine energetische Sanierung deiner Ferienwohnung oder deines Ferienhauses in Erwägung. Ein vorhergehender Energieaudit durch einen Experten kann Schwachstellen aufzeigen. Im Zuge der energetischen Sanierung sind dann viele Verbesserungen möglich. Dabei gibt es grundlegende Eingriffe, wie eine verbesserte Dämmung oder eine neue Heizungsanlage. Zusätzlich kannst du Solarkollektoren oder eine Regenwasseranlage installieren lassen, welche dir langfristig richtig viel Energie sparen. Das klingt teuer, für viele Maßnahmen kannst du aber sogar Förderungen beantragen – also lass dich diesbezüglich unbedingt professionell beraten.

Mein Fazit: Die Energiekosten in der Ferienwohnung zu senken, ist machbar!

Hohe Energiekosten in der Ferienwohnung entstehen meist durch eine Mischung aus veralteter oder nicht gut durchdachter Einrichtung und sorglosem Verhalten von Feriengästen. Du musst beides nicht unbedingt hinnehmen, denn es gibt viele kleine und große Hebel, die dir helfen können, die Energiekosten in deiner Ferienwohnung zu senken. Das beginnt beim Austausch der Glühbirnen und endet bei der energetischen Sanierung – dazwischen gibt es jede Menge kleiner Tipps, die du in diesem Artikel kennengelernt hast. Damit wünsche ich dir viel Erfolg bei der energetischen Optimierung deiner Ferienimmobilie! Solltest du noch weitere Tipps zum Energiesparen erfolgreich umgesetzt haben, lass uns doch gern in den Kommentaren daran teilhaben!

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Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Energiekosten zu senken ist sicherlich, gerade in der heutigen Zeit, ein schwieriges Thema, da es primär von dem Verhalten den Gästen in der Ferienwohnung abhängt.
    Die Installation von wassersparende Brausen, Duschköpfe und Toiletten in Bädern der Ferienwohnung ist eine gute und zweckmäßige Sache.
    Wir weisen in der Gästemappe noch auf das richtige Lüften der Ferienwohnung hin und achten bei Leerstand der Ferienwohnung darauf, dass möglichst alle Verbraucher, wie z.B. der Kühlschrank und der WLAN-Router ausgeschaltet sind.

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