Immer wieder werde ich gefragt, ob sich ein Ferienhaus als Altersvorsorge oder als Geldanlage eignet. Eine Studie hat gezeigt: Fast die Hälfte der Käufe von Ferienimmobilien werden als Investition für die Altersvorsorge getätigt. Tendenz steigend! Viele Investoren sehen also beim Kauf eines Ferienhauses ein Potenzial. Sehen wir uns an, woran das liegt, und ob sich das Ferienhaus als Altersvorsorge tatsächlich lohnt.

Platz 2 für die Altersvorsorge als Grund für den Kauf einer Ferienimmobilie

In der heutigen Zeit spielen bei der Entscheidung für den Kauf einer Ferienimmobilie verschiedene Faktoren eine Rolle. Die Marktstudie des Immobilienvermittlers Engel & Völkers beleuchtet die Beweggründe der Käufer und zeigt, dass die Altersvorsorge dabei eine zentrale Rolle spielt:

Umfrage Gründe für einen Ferienimmobilienkauf aus der Marktstudie 2015 von Engel & Völkers
Umfrage Gründe für einen Ferienimmobilienkauf aus der Marktstudie 2015 von Engel & Völkers

Mit 46,2 % steht die Altersvorsorge an zweiter Stelle der häufigsten Gründe für den Kauf einer Ferienimmobilie. Dies zeigt, dass fast die Hälfte der Befragten den Erwerb einer solchen Immobilie als eine strategische Maßnahme für ihre finanzielle Absicherung im Ruhestand betrachtet. Schauen wir uns also an, warum so viele auf die Ferienimmobilie als Altersvorsorge setzen:

 

Die Vorteile vom Ferienhaus als Altersvorsorge

Mit einem Ferienhaus genießt du verschiedene Vorteile, die du für die Altersvorsorge nutzen kannst: Mieteinnahmen, Steuervorteile, eine langfristige Wertsteigerung, relativer Inflationsschutz, eine günstige Finanzierung und ein Alterswohnsitz sind in dieser Hinsicht die entscheidenden Argumente. Gehen wir ins Detail:

 

Mieteinnahmen

Der wichtigste Vorteil eines Ferienhauses für die Altersvorsorge liegt in den Einnahmen. Mit einer Ferienimmobilie können regelmäßige Einnahmen generiert werden, die auch nach dem Eintritt in die Rente nicht wegfallen. Natürlich stellt sich an dieser Stelle auch die Frage nach der Eigennutzung. Sollte man für die Altersvorsorge die Immobilie nicht besser für sich selbst nutzen? Um diese Frage zu entscheiden, werfen wir einen Blick auf die jeweiligen Ziele der beiden Nutzungsarten: Die Eigennutzung der Immobilie hat den Vorteil, dass keine Miete gezahlt werden muss. Der Fokus dieser Investition liegt also auf dem Sparen. Bei der Vermietung stehen jedoch die Mieteinnahmen im Vordergrund. Diese Einnahmen geben im Rentenalter mehr Flexibilität und Freiheit. Man ist nicht gezwungen, in genau diesem Haus zu leben, Reparaturen müssen nicht ausschließlich allein getragen werden und die Einnahmen geben Raum für andere Investitionen. Wer im Rentenalter finanziell freier und flexibler sein möchte, sollte also auf die Vermietung setzen.

 

Steuervorteile

Im Gegensatz zur Eigennutzung können bei der Vermietung der Ferienimmobilie außerdem auch Steuervorteile geltend gemacht werden. Die Ausgaben, seien es Anschaffungen, Renovierungen oder Umbauten, können abgesetzt werden. Bei der Eigennutzung der Immobilie ist dies nicht möglich. Zudem können Kosten auf den Mieter umgelegt werden. Dies reduziert die finanzielle Belastung zusätzlich.

 

Langfristige Wertsteigerung

Ferienimmobilien haben zudem häufig das Potenzial, im Laufe der Zeit an Wert zu gewinnen. Dies bietet den Eigentümern eine Absicherung gegen finanzielle Engpässe im Alter und ist auch als Geldanlage sinnvoll.

 

Nutzung im Ruhestand

Viele Menschen planen zudem, ihre Ferienimmobilie später als Altersruhesitz zu nutzen. Dies bietet nicht nur eine sichere Wohnmöglichkeit, sondern auch einen Ort für Erholung und Freizeit.

 

Inflationsschutz

Immobilien gelten des Weiteren traditionell als eine gute Absicherung gegen die Inflation, da sie ihren Wert in der Regel besser erhalten als Geldanlagen. Insofern ist der Immobilienkauf und die Vermietung an Feriengäste eine ideale Möglichkeit, sich – zumindest teilweise – vor der Inflation zu schützen.

 

Günstige Finanzierung

Und schließlich ist auch die günstige Finanzierung ein entscheidender Vorteil: Ferienhäuser werden hauptsächlich durch eine Kombination aus Eigenkapital und Fremdfinanzierung erworben. Im Zeitraum von 2011 bis 2015 wurden knapp 45 % der Ferienimmobilien auf diese Art finanziert. Doch vor allem die vollständige Finanzierung durch ein Darlehen wird immer beliebter. Von 2010 bis 2015 stieg der Anteil von 15 auf 20 %. Laut der Marktstudie von Engel & Völkers ist das vor allem auf die niedrigen Zinsen zurückzuführen, die die Finanzierung durch ein Darlehen begünstigen. Banken empfehlen übrigens, mindestens 90 % des Kredites bis zum Rentenalter abzubezahlen, um die Vorteile für die Altersvorsorge nutzen zu können. Zudem gilt eine Nettomietrendite von bereits 3 % als lohnenswert – ein Ziel, das in jedem Fall erreichbar ist!

Die Vorteile sprechen also für sich. Wer den Kauf eines Ferienhauses in Betracht zieht, um für das Alter vorzusorgen, sollte sich immer die folgenden Argumente vor Augen halten:

  • regelmäßige Mieteinnahmen
  • finanzielle Flexibilität
  • absetzbare Ausgaben
  • Umlagen auf den Mieter
  • langfristige Wertsteigerung
  • relativer Inflationsschutz
  • günstige Zinsen für Kredite

Damit wird deutlich, wie hoch das Potenzial für die Altersvorsorge ist. Dennoch gilt es gerade beim Ferienhauskauf für die Altersvorsorge einiges zu beachten. Deshalb möchte ich dir an dieser Stelle noch vier wichtige Aspekte mit auf den Weg geben:

 

Meine Tipps zum Kauf von Ferienwohnung und Ferienhaus als Altersvorsorge

Die Entscheidung für einen Immobilienkauf sollte gut durchdacht sein. Ich habe hier die wichtigsten Faktoren zusammengestellt, die du gern auch als Checkliste nutzen kannst:

 

Lage

Man muss nicht weit weg, um attraktive Ferienhäuser zu erwerben. Deutschland wird als Ferienregion immer beliebter, vor allem an Nord- und Ostsee sowie in der Alpenregion steigt das Interesse an Ferienwohnungen. Den höchsten Anstieg gab es 2017 auf den nordfriesischen Inseln Föhr und Sylt. Dort gab es laut dem Ferienimmobilien-Marktbericht Deutschland 2019 von Engel & Völkers im Vergleich zum Vorjahr 45 % bzw. 12 % mehr Übernachtungen. Die Lage der Ferienimmobilie ist damit nach wie vor ein wichtiger Faktor beim Kauf.

 

Preise

Mit steigender Beliebtheit der Ferienregion steigen auch die Preise für Ferienimmobilien. 2019 wurden laut Marktbericht auf Sylt, Norderney und am Tegernsee die Spitzenpreise von 20.000 Euro pro Quadratmeter gezahlt. Doch diese Spitzenpreise sind selten. Je nach Lage reichte die Preisspanne 2019 für ein Ferienhaus von 340.000 Euro auf Fehmarn in sehr guter Lage bis hin zu 14.000.000 Euro auf Sylt. Auch hier helfen also Marktberichte und -studien, um die passende Preiskategorien für die eigene Geldanlage herauszufinden.

 

Aufwand

Natürlich geht der Kauf einer Ferienimmobilie immer auch mit einem gewissen Aufwand einher. Kalkuliere deshalb die Reinigung, Reparaturen und Bürokratie beim Kauf mit ein. Für alle anfallenden Arbeiten gibt es Dienstleister, die diese Aufgaben übernehmen. Diese Option ist vor allem im Rentenalter sinnvoll. Wer jedoch selbst das Management der Ferienimmobilie übernehmen möchte, sollte entsprechenden zeitlichen und auch finanziellen Aufwand einplanen. Bei der Vermarktung in Eigenregie, entstehen außerdem bei optimaler Umsetzung die höchsten Renditen, dazu beraten wir dich gern kostenlos. Melde dich gern direkt für ein kostenloses Erstgespräch bei uns!

Die Geldanlage Ferienhaus als Altersvorsorge
Einrichtung Ferienhaus: Finanzieller und zeitlicher Aufwand sind in die Kalkulation beim Kauf eines Ferienhauses einzuberechnen

Zustand

Nicht zuletzt sollte auch der Zustand der Immobilie beachtet werden. Ein stark renovierungsbedürftiges Ferienhaus verursacht hohe Kosten im Voraus und einigen Aufwand noch dazu. Achte deshalb immer auf einen angemessenen Zustand der Immobilie, damit du dich nicht schon vor der eigentlichen Nutzung finanziell zu stark belastest.

Mein Fazit zum Ferienhaus als Altersvorsorge: Es lohnt sich!

Ein Ferienhaus als Altersvorsorge und Geldanlage lohnt sich mehr denn je! Es bietet dir als Käufer eine multifunktionale Lösung: zusätzliche Einnahmen, eine mögliche Wertsteigerung, Steuervorteile, einen potenziellen Altersruhesitz und relativen Schutz vor der Inflation. Diese Faktoren machen Ferienimmobilien zu einer attraktiven Option für diejenigen, die sich finanziell für die Zukunft absichern möchten. Die nahen Urlaubsregionen werden zudem immer beliebter, womit der Aufwand kalkulierbarer bleibt. Wer eine sichere Geldanlage sucht, ist mit einer Ferienimmobilie in Deutschland ebenfalls gut beraten. An vielen Standorten an Nord- und Ostsee haben sich Immobilienwerte in den letzten 10 Jahren zum Teil sogar fast verdoppelt und es ist kein Ende in Sicht. Mehr dazu findest du in meinem Artikel „Beliebte Reiseziele 2024: So können Vermieter von Ferienunterkünften auf die Trends reagieren„.

Echtes Experten Know-how direkt in dein Postfach:
Erhalte wertvolle Tipps & Tricks für die Vermarktung deiner Ferienunterkunft
Dir gefällt der Inhalt? Dann teile ihn gerne!

Schreibe einen Kommentar