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  • Beitrag veröffentlicht:28. April 2017
  • Lesedauer:9 min Lesezeit

In einer ganz neuen Studie haben das Immobilienmagazin BELLEVUE und das Onlineportal Traum-Ferienwohnungen.de aktuelle Trends in den deutschen Urlaubsregionen untersucht. Es gibt sehr interessante Erkenntnisse für uns Vermieter, sodass ich dir die Studie gerne zusammengefasst habe und davon berichten möchte.

Ferienimmobilien in Deutschland

Die über Traum-Ferienwohnungen.de angebotenen rund 47.500 Ferienobjekte wurden in Bezug auf Beliebtheit, Verweildauer und Preise verglichen und entsprechende TOP-Listen erstellt. Es lassen sich einige prägnante Aussagen treffen: Die Ostsee ist etwas gefragter als die Nordsee, WLAN ist das wichtigste Ausstattungsmerkmal und wenn der Hund mit in den Urlaub darf, ist der Meerblick nicht ganz so wichtig. Diese und andere Erkenntnisse der aktuellen Studie habe ich für dich im Überblick zusammengefasst.

Wo liegen die beliebtesten Reiseziele in Deutschland?

In vielen Bereichen zieht beim Stichwort „Nord-Süd-Gefälle“ regelmäßig der Norden den Kürzeren, nicht so beim Thema Urlaub. Hier kann der Norden mit seinen Küstenregionen an Nord- und Ostsee und zum Beispiel der Mecklenburgischen Seenplatte punkten und hat insgesamt ganz klar die Nase vorn. Von den rund 1,7 Millionen Anfragen, die bei Traum-Ferienwohungen.de 2016 eingingen suchten über 60 Prozent eine Unterkunft in Schleswig-Holstein (Platz 1 mit 256.966 Anfragen), Niedersachsen (Platz 2 mit 235.431 Anfragen) und Mecklenburg-Vorpommern (Platz 3 mit 225.605 Anfragen). Bayern und somit der Urlaub in den Bergen liegt leicht abgeschlagen mit 158.213 Anfragen auf dem vierten Platz. Auf den letzten Plätzen finden sich Berlin (6.294 Anfragen), Bremen (5.556 Anfragen) und das Saarland (2.072 Anfragen) wieder.

Die meisten Anfragen hatte 2016 die Mecklenburgische Ostseeküste (inkl. Fischland-Darß-Zingst) mit 87.129 und liegt damit vor dem Ostfriesischen Festland und den Nord- und Ostfriesischen Inseln. Der Top-Urlaubsort liegt laut der Erhebung dagegen nicht an der Ostsee: klarer Sieger ist hier Cuxhaven mit 35.950 Anfragen und auch Platz 2 (Norden-Norddeich, 22.048 Anfragen) und Platz 3 (Westerland/Sylt 21.493 Anfragen) liegen an der Nordsee. Erst Platz 4 wird dann von Zingst mit 19.493 Anfragen belegt. Ein Ziel, das nicht am Meer liegt findet sich mit Garmisch-Partenkirchen (10.444 Anfragen) erst auf Platz 11.

In den Top 20 der beliebtesten Urlaubsziele steht es im Duell Nordsee gegen Ostsee ansonsten 9:8 für die Nordsee und nur drei Ziele überhaupt liegen woanders in Deutschland (außer Garmisch-Partenkirchen sind das noch Fischen im Allgäu und Waren an der Müritz). Interessant ist, dass bei den Spitzenreitern der Urlaubsorte sowohl im beliebten Norden (Cuxhaven), in der Mitte (Winterberg) und im Süden (Garmisch-Partenkirchen) keine typischen „Trendziele“ die Listen anführen, sondern traditionsreiche Ferienorte, die offenbar unabhängig von aktuellen Moden und Angeboten immer ihre Gäste finden.

Details zu den Regionen im Norden, Süden und der Mitte Deutschlands

Im Norden liefern sich die Urlaubsorte an Nord- und Ostsee ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Bei den Inseln liegt Rügen auf Platz 1 (48.938 Anfragen, 20,3 %) kurz vor Sylt (45.547 Anfragen, 18,9 %). Die Schlusslichter sind Spiekeroog mit 251 Anfragen (0,1 %), die Halligen (Hooge, Langeneß) mit 152 Anfragen (0,04 %) und Helgoland mit nur 27 Anfragen (0,01 %). Insgesamt liegen die beiden Küsten also in puncto Urlaubsregion und Urlaubsort beinahe gleichauf, denn nach der Studie liegt die Ostsee insgesamt dann doch nur mit knappen 0,45 % vorn.

In der insgesamt etwas abgeschlagenen Mitte Deutschlands liegen die beiden Gewinner in den Mittelgebirgen: Platz 1 belegt Winterberg im Sauerland mit 4.945 Anfragen, was hier stolze 85 Prozent ausmacht. Platz 2 hat Wernigerode im Harz mit 3.064 Anfragen (60 %) inne. Bei den TOP-Urlaubsregionen der Mitte Deutschlands liegt zwischen Platz 1 Sauerland (14.113 Anfragen) und Platz 3 Harz (11.054 Anfragen) dann aber noch die Sächsische Schweiz (11.737 Anfragen).

Der Süden Deutschlands profitiert dagegen wohl von dem klaren Vorteil, dass er als Reiseziel sowohl im Sommer als auch im Winter für Schnee- und Skiurlaube in Frage kommt. Das zeigt sich auch bei den drei Favoriten dieser Kategorie – Oberbayern (54.900 Anfragen), Allgäu (53.518 Anfragen) und Schwarzwald (33.878 Anfragen)- während die Schlusslichter von weniger schneesicheren Zielen belegt werden: Oberfranken (7.467 Anfragen), Pfalz (7.307 Anfragen) und Mittelfranken (7.011 Anfragen).

Miet- und Kaufpreise für Ferienhäuser und Ferienwohnungen

Am teuersten wohnt man im Urlaub auf den Ostfriesischen Inseln – hier zahlen Gäste durchschnittlich 115 Euro pro Tag, dicht gefolgt von der Lübecker Bucht mit 108 Euro und 98 Euro auf den Nordfriesischen Inseln. Teuerstes Ziel an der Ostsee ist die Mecklenburgische Ostseeküste (inkl. Fischland-Darß-Zingst) mit 83 Euro pro Tag. Den günstigsten Urlaub kann man in der Eifel verbringen (53 Euro) und auch die Mosel (54 Euro) und der Bayerische Wald (57 Euro) rangieren am unteren Ende der Skala. Bei den einzelnen Reisezielen liegen die beiden teuersten Urlaubsorte auf Sylt – Wenningstedt (128 Euro) und Westerland (126 Euro) und sind damit beinahe doppelt so teuer wie der beliebteste Urlaubsort im Ranking Cuxhaven (67 Euro).

Die Beliebtheit der Urlaubsziele spiegelt sich laut der Studie auch in den Kaufpreisen wider: Auf den Nordfriesischen Inseln zahlt man 6.000–18.000 für den Quadratmeter in guter bis sehr guter Lage, auf den Ostfriesischen Inseln 4.500 – 13.000 Euro pro Quadratmeter und an der Mecklenburgischen Ostseeküste 3.000 – 9.000 Euro. Da lohnt es sich, den Standort genau abzuwägen, denn zum Beispiel bei der zweitbeliebtesten Urlaubsregion Ostfriesland & Wangerland liegen die Quadratmeterpreise lediglich bei 1.900 – 3.400 Euro für Objekte in guter bis sehr guter Lage. Sehr günstige Angebote sind im Norden auch noch in Nordwestmecklenburg (800 – 3.800 Euro/m2) zu finden, in der Mitte Deutschlands am Niederrhein (800 – 2.700 Euro/m2) und der Niederlausitz (450 – 900 Euro/m2) und im Süden sind die Eifel (800 – 2.400 Euro/m2) und Oberfranken (800 – 3.850 Euro/m2) besonders günstig. 

Wichtiges Kriterium für Ferienimmobilien: Jährliche Auslastung der Objekte

Wenn die Auslastung stimmt, ist eine Ferienimmobilie eine sichere Anlageform, mit weiter steigender Attraktivität, das wird von Branchenkennern regelmäßig postuliert und dies kann auch ich als Vermietungsexperte nur bestätigen. Renditen von drei bis vier Prozent sind erwartbar, gut ausgestattete Immobilien in Top-Lagen erwirtschaften durchaus auch sechs oder acht Prozent – oder sogar zweistellige Renditen. Dabei ist eine gute Auslastung des Ferienhauses oder der Ferienwohnung allerdings elementar. Der Chefredakteur Claus-Peter Haller des an der Studie beteiligten Magazins BELLVUE bezeichnet eine Auslastung von 120 Tagen als „Pflicht“, damit sich die Immobilie finanziell selbst tragen kann. Das bedeutet eine Vermietung in der Hauptsaison von Juni bis Mitte September, während der Oster- und Herbstferien und zu Feiertagen wie Pfingsten und Neujahr. Die „Kür“ sei dann, das Ferienobjekt so attraktiv zu gestalten, dass es auch in der Nach- und Nebensaison gefragt ist.

Die in der Studie betrachteten angefragten Tage spiegeln natürlich nicht die tatsächliche Auslastung der Objekte wider, zeigen aber eindeutige Tendenzen, aus denen sich nicht zuletzt ableiten lässt, wo sich die Investition in eine Ferienimmobilie lohnen kann. Alles was in den Bereich von 200 Tagen geht, kann hierbei als Top-Wert bezeichnet werden.

Spitzreiter mit 256 angefragten Tagen ist hier die Bodenseeregion, gefolgt von den Ostfriesischen Inseln mit 243 Tagen und den Nordfriesischen Inseln mit 237 Tagen. Im Inselvergleich liegt Norderney auf dem 1. Platz (252 Tage), Platz 2 teilen sich Amrum und Spiekeroog (251 Tage) gefolgt von Borkum (249 Tage). Die Insel Sylt auf Platz 11 hat immerhin noch Anfragen für 219 Tage vorzuweisen.

Bei den Ferienimmobilien in der Mitte Deutschlands erreichten ebenfalls vier Ziele über 200 angefragte Tage: das Münsterland (241 Tage), der Niederrhein (222 Tage), die Sächsische Schweiz (218 Tage) und das Waldecker Land (207 Tage). Schlusslicht dieser Gruppe ist die Oberlausitz mit immerhin noch 182 Tagen.

Im Süden treffen wir auf Platz 1 wieder auf den Bodensee (256 Tage), gefolgt vom Schwarzwald (231 Tage) und dem Allgäu (230 Tage). Den letzten Patz im Süden belegt die Eifel mit 197 Tagen. 

Das waren die Top-Urlaubsvorlieben 2016

Urlaub am Meer, das ist nach wie vor der Traum der meisten Urlauber in Deutschland. Ob Urlaub „am Strand“ (40.732 Anfragen), ein Strandhaus (2.433 Anfragen) oder „wenigstens“ Meerblick (18.320 Anfragen), danach suchten insgesamt 53,6 Prozent der Seitenbesucher auf Traum- Ferienwohnungen.de. 21 Prozent der Vorlieben drehten sich um einen Urlaub mit Hund bzw. wurde bei 53,2 Prozent der Anfragen (stolze 108.374 Mal) ganz konkret nach der Hundefreundlichkeit des Domizils gefragt. Auf Platz 4 der Top-Kriterien folgen mit 12.136 Anfragen der Urlaub am See, danach die Luxus-Unterkunft (7.607 Anfragen), eine Alleinlage des Objektes (3.490 Anfragen), der Skiurlaub (2.597 Anfragen) und der Bauernhof (1.858).

Ob das Ferienhaus die Ferienwohnung für Nichtraucher geeignet ist, interessierte 34.974 der Anfragen (17,2 %) und 6.565 (3.2 %) wollten das Gegenteil wissen, nämlich ob Raucher willkommen sind. Für einen Urlaub mit Familie gab es 27.663 Anfragen (13,6 %) und für einen mit Babys 11.407 (5,6 %). Nach einer Unterkunft für Allergiker fragten 2,6 Prozent, für Rollstuhlfahrer 2,2 Prozent und für Behinderte 1,9 Prozent. Ob eine Langzeitmiete möglich ist wollten 991 der User (0,5 %) wissen. 

Ausstattung: Was ist den Urlaubern bei Ferienhäusern- und wohnungen heute wichtig?

Das Wlan darf heute im Feriendomizil nicht mehr fehlen, mit 15,1 Prozent drehten sich die meisten Anfragen um dieses Kriterium. Auch Fernsehen auf Platz 2 (13.1 Prozent) und Internetanschluss (4,6 %) zeigen, dass die Urlauber auf Technik und Unterhaltung im Urlaub nicht verzichten möchten. Der Geschirrspüler für eine Arbeitserleichterung ist auf Platz 3 mit 12,5 Prozent noch vor Kriterien wie Terrasse (11,4 %), Balkon (9,3 %) oder Garten (8,3 %) zu finden. Beliebt sind auch eine Sauna (8,8 %) oder ein Swimmingpool (8,4 %), aber offenbar doch deutlich weniger relevant. Auch ein Grill (1,9 %), ein Babybett (1,7 %) oder eine Klimaanlage (0,2 %) wurden nur vereinzelt nachgefragt. 

Fazit der Studie: Das Anlageobjekt Ferienwohnung oder Ferienhaus ist weiterhin attraktiv

Die Küstenregionen sind die am meisten nachgefragten Urlaubsregionen in Deutschland, nur in einigen Kategorien konnte der Süden mitziehen. Wenn Lage, Preis und Nachfrage – das heißt jährliche Auslastung – stimmen, ist die Investition in eine Immobilie nach wie vor eine sehr attraktive Anlageform. Gerade in politisch unsicheren Zeiten sind Urlaubsziele in Deutschland gefragt, die kurzen Anreisezeiten und die abwechslungsreichen Regionen ziehen regelmäßig ganz unterschiedliche Urlauber an, so Sebastian Mastalka, Geschäftsführer von Traum- Ferienwohnungen.de über die Ergebnisse der Studie. Der Markt wird seiner Meinung nach weiterhin wachsen, auch aufgrund des niedrigen Zinsniveaus, und die Nachfrage nach individuell gestaltbaren Urlauben in Ferienhäusern und Ferienwohnungen wird  insgesamt weiter zunehmen.

Mein Fazit zur Studie von von BELLEVUE und Traum-Ferienwohnnungen.de

Die erhobenen Daten sind für dich als Fewo-Vermieter sehr interessant und vor allem aktuell! Gerade für angehende Vermieter, die noch nach einer geeigneten Immobilie suchen und die unter dem Aspekt der „hohen Rendite“ möglichst einen „Treffer“ landen wollen, können die aktuellen Erhebungen der Studie prima bei der Planung der Ferienimmobilie berücksichtigen.

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Dieser Beitrag hat 3 Kommentare

  1. Haus am Belt

    Diskutieren will ich gerade nicht 😉 aber mal sagen, dass ich erfolgreicher-vermieten.de L I E B E! Ich muss mich alleine als Branchenneuling durch den Dschungel wühlen, ohne Oliver Lehne hätte ich bestimmt schon aufgegeben. Danke!

  2. Viktoria Maisner

    Hallo zusammen,
    herzlichen Dank für den spannenden und hilfreichen Beitrag zum Thema Ferienhaus vermieten. Der Artikel enthält umfangreiche Hilfestellungen, was man bei der Vermietung beachten muss.

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