Bewertungen sind mittlerweile zu einer Art harten Währung im Internet geworden – gerade Ferienwohnungen und Ferienhäuser machen da keinen Unterschied. Vor allem, wer über Buchungsportale vermietet, kommt an den Gästebewertungen gar nicht mehr vorbei. Doch auch wenn du direkt über deine eigene Website vermarktest, wirst du mit vielen guten Bewertungen mehr Buchungen verzeichnen können. Doch warum ist das so und was kannst du machen, um an genau solche hilfreichen Buchungen überhaupt heranzukommen? Das ist die große Preisfrage! In diesem Artikel zeige ich dir deshalb aus meiner Erfahrung als Vermieter, warum gute Bewertungenn eine so hohe Bedeutung besitzen, wie du mit mit diesen und den Schlechten umgehen solltest und mit welchen Tipps du mehr und vor allem erstklassige Bewertungen sammelst.
Was bringen gute Bewertungen überhaupt?
Wenn wir über Bewertungen reden, meinen wir natürlich Online-Bewertungen. Diese können auf Buchungsportalen wie Airbnb oder Booking.com erfolgen, aber auch über Google oder externe Anbieter wie Trustpilot. Wichtig ist stets, dass die Bewertungen von einer unabhängigen, unbestechlichen Quelle gesammelt werden. Von dir selbst auf deiner Seite gesammelte Bewertungen erwecken nur wenig Vertrauen. Doch genau darum geht es bei Online-Bewertungen: Vertrauen! Menschen, die dich nicht kennen und noch nie bei dir vor Ort waren, überlegen, ob sie bei dir ihren hart ersparten und oft rar gesäten Urlaub verbringen möchten. Unsere Psyche verlangt in solchen Situationen nach ein wenig Sicherheit. Das kann einerseits über standardisierte, angesehene Siegel aufgebaut werden, andererseits aber auch oft einfacher und günstiger über Bewertungen anderer Gäste im Internet. Sie zeigen potenziellen Gästen schlicht und einfach, dass man bei dir einen tollen Urlaub verbringen kann.
Das führt dann zu drei großen Vorteilen:
- Zufriedene Gäste, die bereits im Vorfeld wissen, was sie erwarten können (und was nicht)
- Mehr Buchungen
- langfristig größerer wirtschaftlicher Gewinn
Wie bekomme ich aussagekräftige Bewertungen?
Tipp #1 – Frage deine Gäste direkt
Deine Gäste schienen zufrieden zu sein? Dann bitte sie aktiv um eine Bewertung. Das kann persönlich bei der Abreise passieren, wird dann allerdings häufig vergessen. Alternativ oder zusätzlich schicke deinen zufriedenen Gästen am besten zwei bis drei Tage nach der Abreise eine E-Mail mit der Bitte um eine Bewertung. Am schnellsten und einfachsten funktioniert das mit einer entsprechenden Verwaltungssoftware für Vermieter. Sie ermöglicht dir das automatische Senden von E-Mails und ist so eine großartige Möglichkeit, mit wenig Aufwand Feedback zu deiner Ferienwohnung oder deinem Ferienhaus zu erhalten.
Tipp #2 – Lege ein Gästebuch aus
Ein Gästebuch in deiner Ferienwohnung ist eine gute Möglichkeit, auch offline Bewertungen zu sammeln. Frage deine Gäste außerdem, ob du besonders schöne Seiten abfotografieren oder anderweitig digitalisieren und ins Internet stellen darfst.
Tipp #3 – Mache es deinen Gästen einfach
Manche Gäste möchten sich nach dem Urlaub nicht noch mit einer Bewertung beschäftigen. Und während des Urlaubs ist die Zufriedenheit erfahrungsgemäß auch noch größer – warum es dem Gast also nicht einfach machen, indem du beispielsweise einen eigenen QR-Code mit der Bitte zur Abgabe von Bewertungen erstellst und in deiner Wohnung aushängst? Mit speziellen Tools im Internet geht das ganz einfach! Inn ürze fidest du hierzu eine kostenlose Vorlage zum Downnload.
Wie gehe ich mit Bewertungen um?
Ein wichtiger Punkt ist jedoch nicht nur, viele Bewertungen zu sammeln, sondern auch einen angemessenen Umgang mit den Bewertungen zu finden, die bei dir eingehen. Das gilt für gute wie für negative Bewertungen gleichermaßen. Nachfolgend möchte ich dir die Best Practices für beide Arten von Bewertungen deshalb zusammenfassen.
Umgang mit positiven Bewertungen
Positive Bewertung erhalten? -Passt! Da musst du jetzt eigentlich nichts mehr machen, oder? Genau das ist ein sehr häufiger Fehlschluss, denn eine positive Bewertung erfordert ebenso wie eine negative, dass du aktiv wirst! Das Mindeste ist dabei, zeitnah auf die Bewertung zu antworten und dich dafür zu bedanken. Lade den Gast freundlich ein, auch seinen nächsten Urlaub wieder bei dir zu verbringen und lasse ihn wissen, dass du ihn als Gast ebenfalls angenehm fandest. Das wird ihm in Erinnerung bleiben und so denkt er bei seiner nächsten Urlaubsplanung wieder an dich.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist es, besonders positive Bewertungen auch für andere Plattformen zu verwerten. Wenn du erstklassige Bewertungen auf einem Buchungsportal bekommst – warum sollten diese dir nur dort nützen? Veröffentliche sie, natürlich mit Erlaubnis des jeweiligen Gastes, auch auf deiner Website oder den Kanälen deiner sozialen Netzwerke und schon bekommt das positive Feedback zu deiner Ferienunterkunft eine noch viel größere Reichweite.
Umgang mit negativen Bewertungen
Auch bei negativen Bewertungen machen Besitzer von Ferienwohnungen viele Fehler. Die häufigsten sind, entweder gar nicht oder sehr unfreundlich zu antworten. Um diese Fehler zu vermeiden, schaue dir die Bewertungen erst einmal genau an. Wenn du eine negative Bewertung erhältst, fällt sie meist in eine von drei Kategorien, die unterschiedliche Vorgehensweisen erfordern:
- Die Bewertung ist freundlich, sachlich und konstruktiv verfasst. Sie enthält Kritikpunkte, die du objektiv nachvollziehen kannst oder die auch von anderen Gästen schon bemängelt wurden.
- Die Bewertung ist zwar freundlich oder sachlich geschrieben, enthält aber entweder keine konstruktive Kritik oder Kritikpunkte, die du nicht nachvollziehen kannst.
- Die Bewertung ist unfreundlich oder sogar beleidigend verfasst und enthält Übertreibungen oder Unwahrheiten.
Auf jede dieser Arten von negativer Bewertung solltest du reagieren! Bewertungen der ersten Kategorie solltest du zügig und freundlich direkt im Bewertungsportal beantworten und dich auch für diese Bewertung bedanken. Versichere, dass du an der Beseitigung der angesprochenen Punkte arbeitest und bitte um Entschuldigung für eventuelle Unannehmlichkeiten. Fällt die Bewertung in die zweite Kategorie, antworte ebenfalls zügig und freundlich. Schreibe den Gast zudem direkt per E-Mail an und bitte ihn, genauer zu erklären, was ihm nicht gefallen hat. So kannst du ähnliche Bewertungen in Zukunft vermeiden. Bei Bewertungen der dritten Kategorie liegt die Sache etwas anders. Man spricht hier auch von missbräuchlichen Bewertungen. Eine solche musst du nicht stehen lassen – bitte die entsprechende Plattform, die Bewertung zu löschen und erkläre unbedingt gut, warum. Schreibe den Gast dann direkt an und erläutere ihm, warum seine Bewertung gelöscht wurde. Bewertungen entfernen zu lassen, ist manchmal keine leichte Aufgabe. Je aussagekräftiger aber die Bewertung der dritten Kategorie zuzuordnen ist, desto einfacher wird es aber.
Und ganz wichtig: Mache dich nicht verrückt! Wenn du größtenteils gute Bewertungen erhältst, werden einzelne negative Kommentare dir keinen größeren Schaden zufügen. Im Gegenteil bewirken wenige weniger gute Bewertungen sogar, dass deine Bewertungen insgesamt als vertrauenswürdig wahrgenommen werden – schließlich beweisen sie, dass du nichts versteckst.
Mein Fazit: Bewertungen sind Teil des Erfolgs!
Gute Bewertungen sind für deine Ferienwohnung oder dein Ferienhaus heute unverzichtbar geworden. Sie vermitteln potenziellen Gästen Vertrauen und führen zu mehr Buchungen. Um diese zu generieren, solltest du nicht nur Gäste aktiv um ihre Bewertungen bitten, sondern auch einen guten Umgang mit guten, wie schlechten Bewertungen pflegen. Dazu gehört als Mindestmaß immer die höfliche Antwort, gegebenenfalls mit Nachfrage, was du besser machen kannst. Mit etwas Geschick lässt sich so bewirken, dass insgesamt mehr Gäste eine Bewertung abgeben und du so natürlich auch mehr Buchungen verzeichnen kannst.
