In den Urlaub zu fahren, produziert CO₂ und das belastet das Klima! Du kannst allerdings auch als Gastgeber und Vermieter von Ferienwohnungen und Ferienhäusern dazu beitragen, unseren Planeten zu schonen, indem du deine Kurzzeitvermietung klimafreundlich gestaltest. Das vermittelt nicht nur deinen Gästen ein besseres Gefühl, sondern kann sich sogar positiv auf deinen Umsatz und Gewinn auswirken! Warum das so ist und mit welchen Tipps deine Kurzzeitvermietung klimafreundlich wird, zeige ich dir in diesem Artikel.

Warum spielt die Klimafreundlichkeit von Ferienwohnungen und Ferienhäusern überhaupt eine Rolle?

Fakt ist: Urlaub schadet dem Klima! Die Anreise mit dem Auto, Zug oder Flugzeug ist dabei erst der Anfang, denn im Urlaub wird in der Regel mehr und sorgloser konsumiert als zu Hause. Und dann ist da noch die Ferienunterkunft selbst, die Energie verbraucht, während auch zu Hause bei deinen Gästen der Kühlschrank, die Heizung und sämtliche Geräte unter Umständen weiterlaufen. Für immer mehr Menschen ist es daher wichtig, ihren Urlaub so zu planen, dass er weniger klimaschädlich ist. Die Wahl der Ferienunterkunft spielt dabei natürlich eine entscheidende Rolle, denn wenn sich hier Energie sparen lässt, fällt auch die gesamte Umweltbilanz des Urlaubs besser aus.

Lohnt sich die klimafreundliche Kurzzeitvermietung?

Nach diesen Ausführungen kannst du dir sicherlich schon vorstellen, dass sich umweltfreundliche Ferienwohnungen oder Ferienhäuser wachsender Beliebtheit erfreuen. Laut einer von Google und Statista gemeinsam durchgeführten Umfrage von 2022 sind es 75 % der Deutschen wichtig, nachhaltiger zu reisen (Quelle: Deutsche wollen nachhaltig reisen – unter bestimmten Voraussetzungen | Google). Trotzdem möchten die Menschen ungern auf Komfort oder Erlebnisse verzichten. Für dich als Vermieter bedeutet das: Wenn deine Kurzzeitvermietung als klimafreundlich überzeugen kann und dabei den üblichen Standard bietet, kannst du damit genau diese Reisenden anziehen.

Die Nachfrage nach solchen Angeboten wird in den nächsten Jahren zudem weiter steigen: Das Zukunftsinstitut sieht Nachhaltigkeit als Megatrend, der die 2020er dominieren wird (Quelle: Der wichtigste Megatrend unserer Zeit | Zukunftsinstitut). Daneben bedeutet eine klimafreundlichere Vermietung aber auch weniger Verbrauch von Strom und fossilen Energieträgern – und das schlägt sich auch direkt im Gewinn nieder, den du nach Abzug deiner Kosten machen kannst. Eine Win-win-Situation also!

5 praktische Tipps, mit denen du deine Kurzzeitvermietung klimafreundlich gestaltest

Im Folgenden möchte ich dir nun die 5 besten Tipps zeigen, um deine Kurzzeitvermietung klimafreundlich zu gestalten. Natürlich musst du nicht alle diese Punkte sofort oder überhaupt umsetzen. Doch jeder Punkt kann zusätzlichen Umsatz bedeuten und die Umwelt schonen, auf die auch wir als Vermieter angewiesen sind.

Tipp #1: Wechsle deinen Stromanbieter

Die Stromversorgung mit fossilen Energieträgern produziert sehr große CO₂-Emissionen. Das wissen auch deine Gäste: Laut der oben erwähnten Google-Umfrage versuchen 53 % der Gäste im Urlaub Strom und Wasser zu sparen. Ein Wechsel zu einem Ökostrom-Tarif kann daher ein verhältnismäßig einfacher Weg sein, um mit deiner Kurzzeitvermietung schnell klimafreundlicher zu werden. Allerdings gilt: Augen auf bei der Anbieterwahl! Wenn dein bisheriger Versorger einen Ökostrom-Tarif anbietet, überprüfe ihn auf Herz und Nieren und ziehe eventuell einen Anbieterwechsel in Betracht. Ein guter Ökostrom-Anbieter sollte nicht nur Umlagen zahlen, sondern tatsächlich nachhaltigen Strom etwa aus Wind- oder Wasserkraft erzeugen.

Um den Durchblick zu bewahren, gibt es hier Gütesiegel, wie “Grüner Strom” oder “OK-Power”. Auch die Verbraucherzentralen halten teilweise hilfreiche Infos zu empfehlenswerten Anbietern bereit – hier kannst du dich sogar beraten lassen. Nutze also diese Angebote und wechsle zu grünem Strom. Auch im Inserat auf Airbnb oder booking.com kannst du dann deinen 100% Ökostrom erwähnen und so diejenigen Gäste ansprechen, die darauf Wert legen.

Tipp #2: Erzeuge selbst erneuerbare Energien

Zugegeben, dieser Tipp ist nur für dich, wenn du vorhast, ohnehin in deine Ferienunterkunft zu investieren. Dann aber lohnt er sich umso mehr. Selbst grünen Strom erzeugst du am besten mit einer Fotovoltaikanlage. Diese kann dann nicht nur deine Kurzzeitvermietung klimafreundlich mit eigenem Strom versorgen, sondern sogar zusätzliches Geld in deine Kassen spülen. Denn wenn die Sonne scheint, produzierst du auch Strom – egal, ob deine Ferienwohnung gerade gebucht ist oder sich die Gäste überhaupt darin aufhalten. Vor allem im Sommer, wenn deine Mieter viel unterwegs sind, wirst du daher schnell auf mehr erzeugten Strom kommen, als du benötigst. Diesen kannst du dann ins Stromnetz einspeisen und erhältst dafür eine Vergütung. Auch Heizenergie kannst du selbst nachhaltig erzeugen.

Der große Trend bei den Heizungen und der Warmwassererzeugung sind Wärmepumpen. Diese Investition bringt dir ebenso wie eine Fotovoltaikanlage einen langfristigen Nutzen und spricht Gäste an, denen der Einsatz von erneuerbaren Energien wichtig ist.

Tipp #3: Hilf deinen Gästen bei der Wahl klimafreundlicher Angebote

Deine Gästemappe sollte dein Engagement für eine klimafreundliche Kurzzeitvermietung ebenfalls widerspiegeln. Es ist vollkommen in Ordnung, wenn du darin einige freundliche Tipps zum Energiesparen in der Ferienwohnung oder dem Ferienhaus hinterlässt und deine Gäste um Mithilfe bittest. Weiterhin kannst du dir ein interessantes Zusatzergebnis der Google-Umfrage zunutze machen: 48 % der Befragten gaben dort an, im Urlaub nachhaltig und regional einkaufen zu wollen. Allerdings kennen sich Gäste in der Regel nicht mit dem Angebot vor Ort aus. Hilf ihnen, indem du in deiner Gästemappe beispielsweise umweltfreundliche und regionale Einkaufsmöglichkeiten wie Biogeschäfte, Hofläden und Wochenmärkte auflistest.

Regionales klimafreundliches Gemüse im Einkaufskorb
Gäste, die auf Klimafreundlichkeit Wert legen, sind vor allem für Tipps zum regionalen Einkaufen dankbar – Informationen dazu sollten also in deiner Gästemappe nicht fehlen!

Tipp #4: Hilf deinen Gästen, ihre Mobilität nachhaltig zu gestalten

Auch in Sachen Mobilität kannst du dich engagieren. Ganze 43 % gaben in der Google-Umfrage an, im Urlaub aus Gründen der Nachhaltigkeit auf einen Mietwagen zu verzichten und immerhin 18 % möchten Shared Mobility nutzen. Hilf deinen Gästen also dabei, diese Vorsätze auch in die Tat umzusetzen. Informiere sie über nachhaltige Möglichkeiten in Punkto Mobilität. Dazu sollte deine Gästemappe zum Beispiel Informationen über fußläufig erreichbare Angebote und Attraktionen enthalten.

Auch ein Überblick über das öffentliche Nahverkehrsnetz sowie die nächstgelegenen Haltestellen und Abfahrtspläne gehören dazu. Informiere deine Gäste auch, wo sie Fahrräder, E-Bikes, E-Roller oder E-Autos leihen und gegebenenfalls auch mit Ökostrom laden können, und wo es lokale Carsharing-Anbieter gibt. Sei außerdem für deine Gäste da, wenn sie Hilfe benötigen! Greif ihnen etwa bei der Organisation einer Anreise mit Bus und Bahn unter die Arme oder biete an, Leihfahrräder für sie abzuholen. Natürlich kannst du deinen Gästen auch direkt selbst E-Bikes oder E-Roller zur Verfügung stellen, um Aufwand zu sparen und den Nutzen für deine Gäste zu steigern.

Tipp #5: Ermögliche es deinen Gästen, mit wenig Gepäck zu reisen

Die Anreise ist der vielleicht bedeutendste Faktor dabei, den ökologischen Fußabdruck einer Reise kleinzuhalten. Dabei spielt jedoch nicht nur die Art des gewählten Verkehrsmittels, sondern auch die Menge und vor allem das Gewicht des zu transportierenden Gepäcks eine Rolle. Denn je weniger transportiert werden muss, desto weniger Energie muss dafür auch aufgewendet werden. Statte deine Ferienwohnung oder dein Ferienhaus daher mit allem Wichtigen aus und lass deine Gäste bereits vorab wissen, was sie nicht mitbringen müssen. Biete zudem den Verleih häufig benötigter Zusatzoptionen wie zum Beispiel Babybetten oder Hochstühle an. So wird das Gepäck der Gäste kleiner und der Nutzen für Klima und Umwelt größer!

Kurzzeitvermietung klimafreundlich gestalten: Mein Fazit

Die Klimafreundlichkeit einer Kurzzeitvermietung kann gesteigert und damit der CO₂-Ausstoß von Reisen an dieser Stelle verringert werden. Zwar geht das nicht ohne die Mithilfe deiner Gäste, doch zeigen Umfragen, dass ein großer Teil von ihnen daran Interesse hat! Eine höhere Energieeffizienz kommt dabei nicht nur dem Planeten, sondern auch deinem Unternehmen und deiner Vermietung zugute. Worauf wartest du also noch? Mache jetzt deine Kurzzeitvermietung klimafreundlich und profitiere dadurch von einer höheren Nachfrage! Du möchtest noch mehr tun? Kein Problem! Sieh dir gerne meinen Artikel Die ökologische Ferienwohnung – 10 Tipps für den Klimaschutz mit weiteren nachhaltigen Tipps für eine klimafreundliche Kurzzeitvermietung an!

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