Der als klassisches Klon-Unternehmen 2011 auf den Spuren von Airbnb von der Berliner Start Up-Schmiede Rocked Internet gegründete Ferienwohnungsvermittler Wimdu gibt zum Jahresende seine Geschäftstätigkeit auf.
2015 machte die Firma 11 Mio. Euro Verlust, ein Jahr später waren es nur noch 3 Mio. Trotzdem war so schnell klar, dass Wimdu nicht der schnelle Erfolg würde.
Ende 2016 folgte dann die Fusion mit dem ebenfalls kriselnden Wettbewerber 9flats.
Wimdu hatte zuletzt laut „Handelsblatt“ um die 59 Mio. Euro Schulden angehäuft.
100 Mitarbeiter in Berlin und Lissabon verlieren nun ihren Job.
Wimdu erklärte in einer Stellungnahme, dass alle Vermieter und Gäste erwarten können, dass Buchungen in 2018 professionell durchgeführt werden. Bei Mietverhältnissen, die bereits für 2019 geschlossen wurden, werden Mieter kontaktiert. Es bleibt abzuwarten, welche Folgen für Vermieter zu erwarten sind, die bereits rechtsverbindliche Buchungen für 2019 angenommen haben. Wir informieren darüber sobald wir mehr darüber wissen.
Branchenintern waren die Probleme des Unternehmens längst bekannt, das seit seinem Verkauf an den dänischen Ferienhausvermittler Novasol, der als Teil von „Wyndham Vacation Rentals“ ein großer Player bei Ferienimmobilien ist, nie richtig Fuß fassen konnte.
Wimdu schaffte es anscheinend nicht
Übersichtlich aufgestellt machte es Wimdu vor allem in Großstädten leicht, seine Ferienunterkunft zu belegen. Nach eigenen Angaben bot Wimdu 350.000 Ferienwohnungen und Ferienhäuser weltweit an und bezeichnete sich selbst als Europas größtes Portal für Ferienapartments. Das Ausstellen eines Angebots war für uns Vermieter komplett kostenfrei. Man erhielt für das Vermieten einer Unterkunft die Summe, die man bei Erstellung eines Angebots bestimmte. Das Portal setzte eine Bearbeitungsgebühr fest, die der Mieter zahlen musste. Diese Gebühr wurde auf den Mietpreis aufgeschlagen, damit es für die Gäste einfacher verständlich war. Das bedeutete: Der Preis, den Wimdu für eine Unterkunft anzeigte, war höher als der von euch geforderte Mietpreis, weil er diese Bearbeitungsgebühr/Provision beinhaltete.
Diese Entwicklung ist ein gutes Beispiel dafür, bei der Vermarktung der eigenen Ferienimmobilie auf einen omnipräsenten Mix der Vermarktungskanäle zu achten.
Mein Fazit zum Wimdu-Ende:
Wer ausschließlich auf einen Vermarktungskanal setzt, kann – wie in diesem Fall – eine unangenehme Bauchlandung erleben. Wimdu wird nicht die letzte Onlinebuchungsplattform sein, die von der Bildfläche verschwindet. Daher ist die Strategie der Multikanalvermarktung der beste Ansatz, dauerhaft seine Reichweite hoch zu halten.
Wenn du mehr über erfolgreiche Vermarktungsstrategien für Ferienimmobilien erfahren möchtest, dann bewerbe dich für ein kostenloses Beratungsgespräch mit mir und wir schauen, wie du dein Ferienhaus oder deine Ferienwohnung optimal auslastest.
Dein Oliver